Die (Trail-) Magic geht weiter.
Ich konnte mit drei Jägern vom Harts Pass hinunter nach Mazama mitfahren und ging dort zum Haus eines Trailangels, von der ich gehört hatte, dass sie als erste Frau den ganzen PCT 1976 alleine gelaufen ist: Carolyn "Ravensong" Burkhart. Ich fühlte mich äusserst wohl dort, half Carolyn bei ihren Umgebungsarbeiten und putzte mit grösstem Vergnügen den ganzen Hikerhut, eine umgebaute Garage. Unter dem Dach befindet sich ein Massenlager. Dort bin ich mit einem Bettnachbarn aneinandergeraten, der vergass, sein Handy abzustellen. Ich schlief schliesslich unten auf dem Sofa, da der Kollege ziemlich ungehalten auf meinen Protest reagierte. Am nächsten Tag erklärte man mir, dass der Lärm ein Regengeräusch gewesen und als Schlafhilfe dienen würde. Die Umgebungsgeräusche würden dadurch unterdrückt. Das war lehrreich, meine Zweifel ob der Anwendung in einem Massenlager blieben bestehen.
Meine Veränderung von der PCT Thru Hikerin zur gewöhnlichen Touristin verläuft sanft. Randy und Kay, ein pensioniertes Ehepaar, welches ich in Oregon kennengelernt hatte, bestanden darauf, mich in Mazama abzuholen. Seither logiere ich komfortabel in ihrem Haus. Die beiden verwöhnen mich richtiggehend: Kay, eine leidenschaftliche Köchin, bereitete zur Feier des Thru Hikes eine Boullabaisse zu. Am Wochenende fuhren wir zum Bluesfestival nach North Bend, auf dem Rückweg direkt nach Seattle und zum Abschluss des Wochenendes traf man sich auf der Martini Piazza, welche Randy und sein Nachbar Marc zu diesem Zweck grenzüberschreitend gebaut haben.
Nach einigem Sightseeing fahre ich morgen Mittwoch mit dem Schiff nach Victoria, Vancouver Island (eine direkte Schiffs verbindung nach Vancouver gibt es nicht)
Der Heimflug rückt nun, da ich mich von Randy und Kay verabschiedet habe, definitiv näher und ich bin auf einmal etwas aufgeregt deswegen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen